Tanzkurse & Partys in Rostock - Salsa # Bachata # Kizomba

Dein Leben wird zum Tanz wenn Du tanzt.

Kizomba – ein tanzkursbegleitendes Handout

 Kurzgeschichte: 

Kizomba ist ein Tanz als auch Musik ursprünglich aus Angola und entwickelte sich in den späten 1980er frühen 1990er Jahren. Das Wort „Kizomba“ stammt aus dem Kimbundu (Sprache der einheimischen in Angola) und bedeutet: Fest, Spielerei, Tanz oder Unterhaltung. Der brasilianische Zouck (schwungvoll, wellenartig getanzt) schwappte nach Angola, wo er sich mit traditioneller angolanischer Musik und dem Semba (temperamentvollere und schnellere Version des Kizomba), als auch der Passada (sinnlich-klassischer Stil mit Schrittfolgen ähnlich dem Tango-Argentino) vermischte. 

Melodisch, mal sanft mal energievoll, abwechslungsreich und hinreißend ist der Kizomba modern mit einem dominanten RnB Bassbeat unterlegt. 




Die Tanzstile:

In Europa formte sich der Kizomba im Wesentlichen zu drei Stilen:

Passada– der klassische Stil, Schritte, Schrittfolgen und Platzwechsel werden ohne Verzierungen mit sinnlich-engem Körperkontakt getanzt.

Tarraxinha– der moderne elegante Stil, mal eng, mal weit, mal offen, mal geschlossen – aus der Körpermitte heraus geführt werden Hüfte und Gesäß in verschiedenen Positionen oder Schritten zum Schwingen gebracht (vergleichbar mit dem Twerking aus dem Hip-Hop oder Reggaeton stammend).

Urban Kizomba / French Kiz (African Tango) – Dieder Stil lässt Drehungen, Öffnungen, Hebungen / Senkungen und Fallfiguren sowie Platzwechsel und Isolationen zu. Charakteristisch ist die kombinierte Rahmenführung und Körperführung mit denen sich viele weiche „Sensual-Elemete“ führen lassen. 

Die Musik für die verschiedenen Stile lassen viel Raum für Interpretationen – Schritte und alle Tanzbewegungen können in verschiedenen Dimensionen vorwärts, rückwärts, seitwärts oder rotierend, parallel, Side by Side getanzt werden. Viel mehr als bei anderen Tänzen ist die direktive Rahmen und oder Körperführung der Herren gefragt, dessen Signale deutlich und sanft auf die Damen übertragen werden. Geradezu jedes Körperteil kann impulsgebend für eine Bewegung sein.

Grundschritte im Footwork oder Partnerwork

Basic 1 – am Platz

Basic 2 – Sidework 

Basik 3 – Forwork & Backwork

Travel - Work

Kurve / Rotation mit oder ohne Shuffle

Saida/Salida Man

Salida Women

 Das Tanzgefühl beim Kizomba

Grundsätzlich können wir Kizomba als einen Flirt oder Spielerei bezeichnen, bei denen wir eine Dame dazu einladen sich mit uns zur Musik zu bewegen. Rein technisch betrachtet gibt es ein paar Voraussetzungen, die die Damen und Herren gleichermaßen können sollten. So gibt es einige Basisschritte, die sich relativ leicht erlenen lassen. Etwas mehr Zeit sollten sich Paare für Schrittfolgen (Sides, Caminas, Passadas) nehmen, denn sie führen zur angestrebten Tanzroutine. Hierzu gehören Ein- und Ausgänge, Wendungen, Drehungen, Hebungen, Senkungen, Feger und Gleitschritte. Aus Schrittfolgen werden Figuren bestehend aus verschiedenen Einzelsequenzen. Je kürzer, desto besser lassen sie sich erlernen, da hier viel eher die Chance besteht, sie als Paar zu automatisieren.  Es ist nicht die Flut von aneinandergereihten Kombinationen, die uns zu einem Tanzgefühl führen. Vielmehr sind es gute Grundbewegungen, gutes Führungsverhalten und Tanzroutine, die helfen das eigene Tanzgefühl ausprägen zu lassen. Wir fangen an die Musik mit unseren Bewegungen zu interpretieren. 

Wir hören täglich Musik, die uns dazu inspiriert sich nach ihr zu bewegen oder mitzusingen. Songwriter, Komponisten, Musiker und Interpreten drücken ihre Gefühle im Text und in der Musik z.B. über Liebe, Glück, Trauer oder gesellschaftliche Themen aus. Jeder von uns verbindet aus der Mitte seiner Seele mit Musik die verschiedensten Gefühle. Auslöser können die Lyrik, der Rhythmus oder die Harmonie dieser Musik sein. Hinzu kommen verschiedene Einflussfaktoren, wie Anlässe, Personen, Orte und Energien mit denen wir uns umgeben oder denen wir beiwohnen. Viele Tanzpaare reihen eine Flut von, „abgespulten - regelkonformen” Kombinationen aneinander und sehen den Sinn des Tanzens darin, so viele wie möglich davon zu können ohne sich wirklich der Musik hinzugeben und nach ihrem Gefühl zu tanzen. Nun gibt es für Gefühle aber keine Regeln, Schrittfolgen oder Kombinationen. Jeder verbindet mit einer bestimmten Musik seine eigenen Gefühle und lässt sich durch verschiedenste Alltags- und Lebenssituationen leiten. Warum versuchen wir dann stromlinienförmig die Interpretationen und Gefühle anderer zu kopieren, statt unseren eigenen Gefühlen zu vertrauen, freien Lauf zu lassen und sie im Tanz auszudrücken? So hätten wir die Chance den eigenen Stil zu tanzen.   

Empfehlungen für die Ausprägung eines guten Tanzgefühls beim Kizomba:

Für die Herren:

1.    Sei albern, locker und entspannt! 

2.    Höre den Beat und lass Dich auf ihn ein! 

3.    Umarme sie und starte langsam mit Gefühl!

4.    Korrigiere fortwährend Distanz und Haltung!

5.    Vertanzen macht Spaß und gibt Dir neue Impulse!

6.    Gib ihr die Bühne, denn sie ist das Bild welches Du malst!

7.    Zeige ihr jede Bewegung an, die Du mit ihr tanzen möchtest!

8.    Sei kreativ, mutig und probiere Dich aus.

9.    Spiele mit Tempowechseln und Pausen – Pausen sind auch Musik!

10. Erinnere Dich immer wieder an Regel Nr.1 und lächle.

 Für die Damen:

1.    Schalte Deinen Kopf aus – sei offen und vertraue ihm! 
Jede Bewegung wird von ihm geführt!

2.    Sei albern, locker und entspannt – lass ihn mit Dir spielen! 

3.    Tanze nur, was er deutlich führt, nur so kann er seine Führung verbessern!

4.    Spiegle seine Bewegungen – verschmelze mit ihm zu einer Einheit.

5.    Tanze auf dem Ballen und lehne Dich ihm leicht entgegen, so dass Du ihn gut fühlen kannst.

6.    Habe Spaß am Vertanzen und Denke immer wieder an Nr. 1 & 2!

7.    Spule niemals eine Sequenz oder Kombination ab, nur weil Du denkst, dass Du sie schon kennst, er wird sie immer variieren. Warte auf ihn.

8.    Sei neugierig, freue Dich auf den Tanz mit ihm und lass Dich überraschen.

Tanzhaltungen:

Der Herr steht links versetzt zur Dame, sodass das rechte Bein in die Lücke der Damenbeine passt. Je nach Tanz-Vorhaben der Herren wechselt die Hand /Armhaltung und die Position beider. Dabei passt die Dame ihre Hand Armhaltung die des Herrn an. Bei der geschlossenen Grundhaltung befindet sich die rechte Hand der Herren auf Höhe des Schulterblattes bei leicht gehobenem Ellenbogen. Je nach Körperkontakt bzw. Abstand wandert die Hand auf Höhe des Schulterblattes nach Links oder Rechts. Die Dame legt ihren linken Arm auf den Arm der Herren, wobei die Hand im Schulter-/ Nackenbereich je nach Körperdistanz wandert, so dass es für beide bequem ist. Die Dame legt ihre rechte Hand in die linke Hand des Herrn und bringt ihm sanften Druck als Spiegelung entgegen. Die Arm- bzw. Handhöhe richtet sich nach Größe und Körperdistanz. Die Hände können sich seitlich befinden oder auf die linke Brustseite der Herren gelegt werden. Gegebenenfalls umschlingen die Arme den Nacken des Herrn oder werden auf den Schultern platziert, z.B. bei Sensual-Elementen. Der Schwerpunkt der Damen befindet sich auf den Vorderfüßen / Ballen, dabei lehnen sich die Damen den Herren sanft entgegen. Die Knie sollten beiderseits nicht ganz durchgedrückt sein, so hast Du immer die Möglichkeit deinen Schwerpunkt schnell zu finden und kannst „vertanzte“ Schritte schnell wieder auszugleichen. 

Führen und Folgen: 

Die Führung richtet sich nach Sides (Basisschritten), Passada (Schrittfolgen) und Tarraxinha-Elementen (dem Kizomba immanenten Schwingungen aus der Körpermitte heraus). Grundsätzlich kann an allen Köperstellen geführt werden. Gemeint sind die Hände, die Arme, die Schultern, der Rücken, die Hüfte, der Bauch, die Ober- und Unterschenkel und die Füße. Die Nogo-Zonen habe ich ja schon im Handout Bachata beschrieben. Beim Folgen spiegelt die Dame den Herrn und kann sich hierzu am Oberkörper, an den Hand-Impulsen und fortlaufend an den Knie- oder Oberschenkeln des Herrn orientieren. Bei Ein- und Ausgängen oder Öffnungen bildet die Körperachse der Dame den Drehpunkt. In den Grundhaltungen, ob geschlossen, offen, nah, distanziert oder versetzt, sollte nach Möglichkeit der Kopf der Dame dem Herrn zugewandt sein. Dies ändert sich bei Drehungen, Wendungen und Richtungswechseln, welche durch den Herrn deutlich aber sanft angezeigt werden. Wird durch den Herrn nichts angezeigt, wartet die Dame auf einen Impuls, auch wenn der Herr selbst weitere Schritte setzt (siehe Erfahrungssätze der Damen). Wie auch in anderen Tänzen bietet ein Loslassen der Dame die Möglichkeit nach eigenem Empfinden zu tanzen (Ladystyling).


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